Hospizstiftung Biberach fördert großzügig Zukunftsvisionen für Palliative Care in Pflegeheimen

14.08.2023

Mit einem Modellprojekt will die St. Elisabeth-Stiftung untersuchen, wie in Hospizen vorhandene Kompetenzen in Sachen „Palliative Care“ in Pflegeheimen etabliert werden können.  Das Konzept dahinter ließ sich Manne Lucha, Minister für Gesundheit und Soziales in Baden-Württemberg, im Rahmen eines Besuches im Wohnpark St. Martinus erklären.

„Wir haben uns die Zielsetzung gestellt, unsere Palliativen Kompetenzen in der stationären Altenhilfe weiterzuentwickeln, zu stärken und noch gezielter umzusetzen. Dadurch wollen wir die palliativ-geriatrische Versorgung unserer Bewohnerinnen und Bewohner weiter verbessern, damit sie am Ende ihres Lebens die größtmögliche, individuelle Lebensqualität erfahren können. Das sehen Sie doch ähnlich Herr Minister. Oder?“. So konstruktiv-offensiv begann Projektleiterin Conny Frick ihren Vortrag und nahm Minister Lucha dabei gleich bewusst mit in die Diskussion über Sinn und Zielsetzung des Modellprojektes. Der nahm den Ball gleich dankend auf und führte nach einem intensiven, gut einstündigen Austausch aus. „Ich bin positiv beeindruckt, wie die St. Elisabeth-Stiftung dieses Thema in dieser Qualität aufgenommen hat und umsetzt. Wir versuchen diese Ansätze gerne zusammen weiter zu vertiefen, damit wir zusammen die palliative Langzeitversorgung in Pflegeheimen in ganz Baden-Württemberg zukünftig noch optimaler gestalten können“, so Minister Lucha.

Die Vorstandssprecherin der St. Elisabeth-Stiftung, Andrea Thiele, hatte in ihrem Fazit nach dem gelungenen Dialog mit dem Minister vor allem die Arbeits-bedingungen der Mitarbeitenden im Blick. „Unsere Mitarbeitenden wollen am Menschen sein und die Zeit dafür haben, deren Aufenthalt in unseren Wohnparks so optimal wie möglich zu gestalten. Wenn wir dies mit diesem Modellprojekt zukünftig wieder ermöglichen können, dann haben wir schon vieles erreicht“, so Thiele.

Am Anfang dieses Projektes steht die Grundannahme, dass bei einem höheren Personalschlüssel und einer verantwortlichen Palliative-Care-Fachkraft die Qualität der palliativen Versorgung in der Altenpflege spürbar erhöht werden kann. Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass aus medizinischer Sicht nicht jeder Bewohner und Bewohnerin einer stationären Altenhilfeeinrichtung ein Palliativpatient ist. Aber jeder Bewohner und Bewohnerin, der sich in seiner letzten Lebensphase befindet oder sterbend ist, wird grundsätzlich aus einer palliativen Grundhaltung heraus versorgt. Auf dieser Basis wurde das „Modellprojekt Palliative Care“ entwickelt, dass am 1. April unter der Projektleitung von Conny Frick startete. Seit dem 1. Juli läuft die Um-setzung, des mit 200 000 Euro seitens der Hospizstiftung Biberach geförderten Projektes, mit der Unterstützung durch zwei neu eingestellte Palliative Care Fachkräften in die Praxis. Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre.

Das Besondere an diesem Projekt ist die intensive wissenschaftliche Begleitung und Evaluation durch Professor Maik Winter, Altenpfleger und Diplom Pflegepädagoge, aktuell Professor für Gerontologische Pflege und Direktor des Instituts für Gerontologische Versorgungs- und Pflegeforschung an der Hochschule Ravensburg-Weingarten und durch Ingrid Jörg, Pflegepädagogin und Pflegefachkraft, die inzwischen in Weingarten als selbstständige, systemische Beraterin für Personal- und Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen aktiv ist und auf langjährige Erfahrungen im Klinikmanagement und Bildungsfachfrau in Gesundheitseinrichtungen zurückgreifen kann. Von dieser intensiven und nachhaltigen wissenschaftlichen Evaluation erwartet sich die St. Elisabeth-Stiftung wichtige Hinweise darauf, was eine gute palliative Versorgung in ihren Wohnparks fördert oder behindert. Darauf ist auch Minister Manfred Lucha gespannt und stellte einen weiteren, intensiven Austausch über das Projekt Palliative Care in Aussicht.

Hier geht es zum Bericht auf RegioTV.

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